Über... Schullektüren (von Noémi)

oder inwiefern Lesen in der Schule etwas bringt


Schullektüren können manchmal schon etwas Unnötig sein. Eine Klasse wird dazu gezwungen ein Buch zu lesen, was sie eigentlich nicht lesen wollen, aber lesen müssen, weil es mal vor Jahren so entschieden wurde?

An sich können Schullektüren auch was Gutes sein, denn man tauscht sich in der Klasse aus und der Unterricht KANN auch etwas Entspannter werden, wenn man gerade eine Textstelle bespricht und mal sieht, wie viele Interpretationen es dazu geben kann und wie sehr sie variieren können, aber nur bedingt...

Dennoch komme ich wieder zu meinem ersten Punkt, nämlich dazu das man gezwungen wird ein Buch über ein Thema, dass einen nicht interessiert, lesen zu müssen. In den 11 Jahren, in denen ich in der Schule bin, gab es nur 3 Lektüren(z.B. "Born a Crime" von Trevor Noah und "54 Minuten" von Marieke Nijkamp), die ich sehr toll fand. Amsonsten war der Rest einfach nur blöd. Die ausgewählten Schullektüren sprechen meist die Schüler*innen einfach nicht an, wodurch neimand wirklich mitmacht oder das Buch motiviert liest. Das Thema ist uninteressant, es ist unangenehm zu lesen und dazu kommt auch noch, dass die Schüler*innen nicht mitentscheiden dürfen und niemand mag es wirklich das zu tun, was einem aufgezwungen wird.

Sie können vielelicht Themen behandeln, die für nicht jeden angenehm sind, aber diese Personen konnten auch nicht sagen, dass sie dieses Buch nicht lesen wollten weil so und so, weil der Inhalt einfach nicht so toll ist oder es triggernd ist an manchen Stellen, weil sie dieses Buch aufgezwungen bekommen, ohne wenn und aber...

Natürlich bringen Schullektüren uns dazu auch mal ein anderes Genre zu pprobieren.

Schullektüren sind ja eigentlich, theoretisch dafür gedacht den Horizont zu erweitern und sie sollen uns helfen, uns weiter zu bilden. Jaaa... ich weiß nicht genau inwiefern rassitische und sexistische Inhalte unseren Horizont erweitern. Ja sie zeigen uns welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden und was wir besser machen sollten aber es kann auch das Gegenteil bewirken. Sie können nämlich eben nicht den Horizont erweitern aber auch ein falsches Bild von Sachen geben. Sie können Stereotypen und Vorurteile stärken oder etwas problematisches herunterspielen. Seht ihr das Problem?

Man sollte in der Schule solche Bücher lesen, die ein Problem als Problem darstellen, dieses nicht herunterspielt, sondern ernst nehmen und auch zeigen, wie wir uns gegen dieses Problem stellen können. Was wir besser machen können.

Welche Schullektüren ich toll fand...

"Born a Crime" von Trevor Noah

"54 Minuten" Marieke Nijkamp

"Danny oder die Fasanenjagd" von Roald Dahl

Welche Schullektüren ich so meh fand...

"The Absolutly True Diary of a Part-Time Indian" von Sherman Alexie

"The Giver" von Lois Lory

Welche Schullektüren net toll waren...

"Tschick" von Wolfgang Herrndorf

"Le problème avec l'avenir" von Catherine Grabowski

"Der Tag an dem ich cool wurde" von Juna Kliebenstein

"Die schwarze Galeere" von Wilhelm Raabe

"Twelve" von Nick McDonell

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