Der Ruf des Schamanen (Davide Morosinotto)

Veröffentlicht am 3. April 2021 um 11:43

Rezension von Clara

Laila, die Tochter eines finnischen Diplomaten, muss aufgrund einer Krankheit ins Krankenhaus. Dort erhält sie dann die Diagnose einer unheilbaren Krankheit. Dadurch wird sie langsam blind und wird auch daran sterben. Durch Zufall findet sie mit ihrem neuen Freund El Rato ein Tagebuch von einem Arzt, der vor über 40 Jahren in der Klinik gearbeitet hat und dann im Amazonas nach einer Blume gesucht hat, die angeblich Heilkräfte hat. Laila hat die Hoffnung, dass die Blume des Schamanen auch sie heilen könnte. Gemeinsam mit El Rato macht sie sich auf den Weg durch den Amazonas, um die Blume zu finden. Doch leicht ist es nicht, denn Laila sieht in der Dunkelheit überhaupt nichts und tagsüber manchmal nur in der Mitte, geradeaus, und nicht an der Seite. Daher ist die Suche für sie noch schwieriger, als ohnehin schon.

Mir hat das Buch total gut gefallen, auch wenn ich erst am Ende registriert hat, dass die Geschichte 1986 spielt und nicht heute. Dadurch haben mich manche Stellen gewundert. Ich fand toll, dass die Schrift manchmal genau so war, wie Laila an der jeweiligen Stelle ihrer Reise gesehen hat: Die Schrift an den Seitenrändern war verschwommen und in der Mitte klar. An den Rändern war es schwieriger zu lesen, aber es war so, dass man alles erkennen konnte. Zwischendurch war die Schrift auch in verschiedenen Formen, wie Bilder. Das war schön, allerdings war ich mir dann nicht immer sicher, ob das, was da als Wortbilder standen, wichtig für die Geschichte ist und musste dann teilweise das Buch so drehen, dass ich das Geschriebene lesen konnte. Das Buch war aus verschiedenen Sichten geschrieben und über jedem Kapitel war ein Zeichen. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten, mir zu merken, aus wessen Sicht jetzt erzählt wird, da keine Namen über den Kapiteln stehen. Am Ende war klar, warum welches Zeichen bei wem über den Kapiteln stand. Am Anfang habe ich nicht auf die Zeichen geachtet, sodass ich mich gewundert habe, als es plötzlich aus einer anderen Sicht als Lailas war.

Am Anfang und am Ende war es so gemacht, als würde Laila die Geschichte selbst aufschreiben. Da ihre Krankheit da leider schon fortgeschritten war, konnte ich auch lesen, wie sie nach den passenden Wörtern gesucht hat.

Das Buch spielt im Jahre 1986 in Südamerika.

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Kommentare

Jofee / Johanna Colibri / Johanna ohne Schnickschnack
Vor 3 Jahr

Ich liebe dieses Buch einfach! Es war bisher das beste, das ich 2021 gelesen habe und bekommt natürlich auch einen Goldenen CoLibri :-) Die anderen beiden Bücher muss ich unbedingt auch lesen... Rezi folgt!

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