Rezi by Emma (Kommentare von Clara)
Tahnee hat ein Ziel: San Francisco. Bis dorthin muss sie es schaffen, um ihren Vater zu retten. Denn der steckt in Gefahr, Kopfgeldjäger haben ihn gefangen. Tahnee ahnt nicht, dass in San Francisco auf einem Hügel Tara wohnt. Tara, die in der Obhut ihres Großvaters lebt und langsam einen Geflecht von Lügen und Geheimnissen auf die Spur kommt…
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Als allererstes muss ich loswerden, wie sehr das Cover spoilert. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, bei dem ich schon nach der Betrachtung des Covers das Ende erahnen konnte voll schade, und das ist für mich fast noch schlimmer als ein Cover, das nicht so ganz zum Inhalt des Buches passt. Ich meine: Ja, das Cover ist wunderschön und fängt auch die Stimmung des Buches perfekt ein, aber es spoilert! Warummmmm?????😩😂 Wer macht denn sowas?
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Aber nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte an sich echt schön und für Zehnjährige (Die eigentliche Zielgruppe des Buches) auch echt passend. Die Grundidee – ein Kinderbuch in Zeiten des Goldrausches – ist echt super umgesetzt und noch dazu könnte man das Buch fast schon als Geschichtslektion betrachten, weil das Leben Siebzehnhundertirgendwas einfach total authentisch dargestellt ist. Uuuund es passt auch voll zu dem, was wir in Geschi beziehungsweise Reli zu der Zeit gelernt haben. (Fragt bitte nicht mich, warum wir im Reli-Unterricht Geschi-Zeug lernen.)
Die Geschichte ist außerdem echt spannend und obwohl manche Dinge für mich etwas vorhersehbar waren hatte der Autor immer eine Überraschung parat.
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Durch den Cut zwischen Tara und Tahnee wurde es auch nochmal spannender – vor allem am Ende. Es ist wirklich interessant zu sehen, wie die Leben der Beiden immer weiter „aufeinanderzuleben“, bis die Mädels dann am Ende gemeinsam berichten.
Ich persönlich mochte Tara allerdings ein Stückchen lieber als Tahnee, auch wenn Taras Kapitel am Anfang eher langweilig erscheinen. Denn obwohl Tara nicht wie Tahnee in der Wildnis um ihr Leben kämpfen muss hat mir gefallen, wie sie immer mitdenkt und ein Puzzleteil nach dem anderen an den richtigen Platz bringt.
Auch die Nebencharaktere sind von der Tiefe her toll, zusätzlich hat mir total gefallen, wie der Autor mit ihnen die ganze Gesellschaft zur Zeit des Goldrausches einmal quer repräsentiert.
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Das Setting und die Zeit sind auch echt toll gewählt, aber das habe ich schon erwähnt, nicht wahr? japs, hast du
Was mir nicht so gefallen hat, war der Schreibstil. Ich meine: Ja, es ist ein Kinderbuch und da ist ja eigentlich klar, dass ich nicht so viel Komplexität erwarten kann, aber der*die Erzähler*in war irgendwie zu weit von Tara und Tahnee entfernt. So hat Patrick Hertwick sich viele potentiell spannende Stellen schon ganz schnell zerstört, und das war mega schade. Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen, vermutlich, weil ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.
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Fazitlich empfehle ich das Buch allen Abenteuer*innen, die Lust auf eine außergewöhnliche Kinderbuch-Abenteuergeschichte zu Zeiten des Goldrauschs haben.
Ach ja, und das Wort „Fazitlich“ existiert, okay?!? Bist du dir sicher?
Autor: Patrick Hertwick
Seiten: 304
Verlag: Thienemann
Dieses Buch besteht den Bechdel-Test.
Andere Kategorien, in die das Buch eigentlich auch passen würde: Familie & Freundschaft oder Historisches.
Und nochwas:
Ja, das Cover spoilert, aber es ist sooooo wunderschön! Ein absolutes Cover-Highlight und dann auch noch der lila Buchschnitt...😍😍😍
PS: Eigentlich wollte ich (Clara) ja mehr Kommentare dazuschreiben, aber da ich bei diesem Buch so ziemlich Emmas Meinung war (was sooooo selten vorkommt), ging es leider nicht.
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