Von Emma - Love is Love
Eigentlich wollte Emma nur mit ihrer heimlichen Freundin Alyssa zusammen auf die Prom, den Schulball, gehen. Doch dann verbietet ihr die Elternvertretung, am Ball teilzunehmen und ein riesiger Shitstorm rollt auf Emma zu, den sie ganz allein überleben muss - Alyssa hat sich noch gar nicht geoutet und außerdem sitzt Alyssas Mutter in der Elternvertretung. Als ein paar Broadway-Stars von Emmas Lage mitbekommen, reisen sie kurzerhand nach Indiana, um Emma zu unterstützen.
Bei so viel aufgeheizter Stimmung, Chaos und eigenen Interessen der Broadway-Sternchen verlieren alle schon bald das eigentliche Problem aus den Augen: dass Emma nur mit ihrer Freundin Alyssa tanzen möchte.
"The Prom" ist ursprünglich ein Broadway-Musical, dass Saundra Mitchell zu Papier gebracht hat, und inzwischen gibt es davon sogar eine Verfilmung.
Ich habe mir während des Lesens die Songs aus dem Musical angehört und es hat mich echt berührt, wie nah das Buch an den Songtexten geschrieben ist. Das hat mir beim Lesen echt geholfen, obwohl ich in einem anderen Tempo lese als die Songs laufen. (Schneller, falls das irgendwen interessiert.)
Außerdem hat mir die Message hinter "The Prom" echt gut gefallen, es sollte nämlich NIEMAND wegen seiner / ihrer sexuellen Orientierung, und auch nicht wegen sonst irgendwas, ausgegrenzt werden. Alle anderen LGBTQ* Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe, und das sind leider nicht sehr viele, handeln von der "Entdeckung", nicht hetero zu sein und vom Coming-Out. Interessanterweise habe ich mir vorher nie Gedanken darüber gemacht, wie es danach weitergeht. Für mich war da der Knackpunkt fertig. Wenn mensch das so sagen darf? Natürlich dachte ich nicht, dass danach alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, aber ich habe da eben nicht so sehr drüber nachgedacht.
Aber ich habe beim Lesen total gemerkt, dass "The Prom" ein niedergeschriebenes Musical ist und kein "reiner" Roman. U know what I mean? Mir haben da so ein bisschen Gefühle gefehlt, außerdem ging es mir manchmal zu schnell und die Autorin ist nicht genug auf die Situation eingegangen. Ich würde das ein bisschen mit einem Zug vergleichen, der durch eine Stadt fährt. Die Stimme im Zug sagt da zwar an, wie die Stadt heißt und mensch sieht auch ein bisschen von der Stadt. Aber das war's. Der "Zoom" fehlt.
Ansonsten hat mir "The Prom" wirklich gut gefallen. Ich empfinde es als eher "leichtere" Lektüre zum Thema LGBTQ*, da es teilweise auch lustig ist.
Autorin: Saundra Mitchell
288 Seiten
ab 14
Verlag: Random House
Übersetzerin: Melike Karamustafa
schön, dass ihr diese
Kommentar hinzufügen
Kommentare