Eigentlich ist es bestimmt noch zu früh, um einen ich-bin-so-froh-dass-dieses-Jahr-vorbei-ist-Beitrag zu schreiben. Ich meine, heute ist gerade mal der 12. Dezember und wir haben noch nicht einmal alle Arbeiten geschrieben. (Es fehlen einfach noch vier. Vier!) Und Weihnachten ist auch noch nicht vorbei, und was weiß ich noch alles, aber das hier musste gerade mal raus.
~Ein Foto aus dem Sommerurlaub, das 2021 einfach perfekt beschreibt ©Meine Mutter
Denn 2021 war einfach ein…. Krasses Jahr. Auf nicht ganz so positive Weise.
Und na klar, Corona ist schuld. Corona ist immer schuld.
Aber fangen wir mal ganz am Anfang an.
Das Jahr begann für uns mit fünf Monaten Homeschooling. Fünf! Das erste Mal in der Schule waren wir Ende Mai, und das ist einfach eine verdammt lange Zeit. Und anders als beim ersten Lockdown fehlte zumindest mir von Anfang an die Motivation. Ich habe alle Aufgaben so schnell wie möglich erledigt, ohne auch nur das kleinste bisschen Spaß daran zu haben. Und dann, wenn ich fertig war, hab ich gelesen. Viel gelesen.
Und das ist ja auch mit der Grund, weshalb ich Clara und Noémi dazu überredet hab, dieses wundervolle Blögchen zu starten. Was by the way eine verdammt grandiose Idee war, weil dieser Blog ist einfach so cool! (hehe, Eigenlob…) Außerdem war das Bloggen etwas, was meine Wochen schöner und freudiger gemacht hat, und ich liebe es so sehr, dass ich hoffentlich nie wieder damit aufhören muss!
Clara
Noémi
Ich (Emma)
Das Bloggen ist für mich inzwischen mehr als ein Hobby, it’s a destination und etwas, wofür ich brenne, was mich erfüllt. Aber ich gebe es zu: Wir zeigen im Internet dann ja doch nur die peace-joy-egg-cake-Seiten und den Rest meistens nicht. Ich schreibe Rezensionen, schwärme über Bücher, lade auf Insta Laberstories hoch und eigentlich habe ich immer gute Laune. Und die habe ich ja auch, das ist ja nicht gespielt. Bloggen ist etwas, was meine Stimmung hebt, mindestens so sehr wie lautes schiefes Taylor-Swift-Songs-Mitgröhlen. Was ich by the way gerade mache. Wusstet ihr, dass man Tippen und gleichzeitig Singen kann? Ich kann’s. Bäm. Haha.
Aber zurück zum Thema: Natürlich hat Corona mich mega runtergezogen. Dieses ganze Zuhause-Hocken hat sogar dazu geführt, dass ich die Schule vermisst habe (ja, ihr verlest euch nicht – ich habe die Schule vermisst – die Schule!), weil ich einfach meine sozialen Kontakte brauche. Sogar die, die ich nicht ausstehen kann.
Und als wir dann endlich wieder in die Schule durften – so gegen Mai – war es nicht dasselbe wie vorher. Halbe Klasse, und alle Lehrkräfte erwarten, dass wir alles aufholen, was wir wegen Corona verpasst haben.
<- Clara und ich im Mai
Natürlich gab es auch schöne Momente – zum Beispiel die #Herzensbuchtage und unser erstes Treffen mit Johanna und Renée im Juni. Und natürlich mein Geburtstag, haha.
Aber auch die Zeit vor den Sommerferien war nicht soo superkrass – ich habe mich mit einer Freundin zerstritten und naja, das hat den kompletten Frendinnenkreis zerrissen – und generell ist Corona einfach doof.
Die Sommerferien hingegen waren ein absolutes Highlight. Johanna, Renée und Noémi waren bei Clara und mir und gemeinsam sind wir über Kuhweiden gerannt (wir alle), sind auf Bäume geklettert (Johanna, Renée und ich), haben uns durch Matsch gewälzt (nur Johanna), sind durch tiefstes dorniges Dickicht gestapft (Johanna und ich). Alles in allem ein schöner Tag. Außerdem waren wir in den Ferien im Urlaub und das ist immer schön.
Oben: Renée, Johanna, ich, Clara & Noémi
Rechts: Clara & ich & Family im Urlaub
Aber dann ging die Schule weiter und schwuppdiwupp stiegen auch wieder die Coronazahlen.
Und das war verdammt blöd, denn wir wollten ja auf Klassenfahrt nach Berlin. Das heißt, wir haben richtig gezittert, bis es dann am Wochenende vor der Abfahrt hieß, dass wir fahren durften. Und das alles war wirklich knapp, die Zahlen waren bei 98 oder so und ab 100 hätten wir nicht fahren dürfen. Ich war so erleichtert! Und die Klassenfahrt war dann wirklich wunderschön und ich werde sie so schnell definitiv nicht vergessen! Wir sind zwar hauptberuflich durch ganz Berlin marschiert, hatten aber richtig viel freie Zeit und generell war es wirklich schön dort, vor allem, weil unsere Klasse so sympathisch ist. (Okay, nicht komplett, aber zu großen Teilen.)
Und wer kann schon behaupten, mit Mauseohren durch Berlin gelaufen zu sein? Wahrscheinlich nicht viele Leute.
Hilfe! Maus in der East-Side-Mall gesichtet! (That's me) ©Paula
Das Problem ist nur, dass Klassenfahrten immer so kurz sind und, dass danach der Schulalltag wieder volle Pulle losgeht. Um die Busse zu entleeren, haben an unserer Schule alle 9. und 10. Klassen von der 3. bis 8. Stunde Unterricht, ohne Mittagspause und mit verdammt beschissenen Busfahrzeiten. So muss ich zum Beispiel jeden Morgen zweieinhalb Kilometer bergab durch den Wald bis in den Nachbarort wandern, weil der Bus nur da fährt. Und auch mittags ist die Busverbindung doof und insgesamt bin ich nach der Schule viel kopfschmerziger, müder, unmotivierter, schlechtgelaunter. Vor allem an Tagen, wo ich Spanisch habe und 8 Stunden am Stück in der Schule bin, ist das alles so scheiße!
Außerdem war für mich die Frage „Was nach der Schule?“ das erste Mal so richtig präsent, weil wir uns um einen Praktikumsplatz kümmern mussten. (Was ich - wider Erwarten - sogar geschafft habe).
Dazu kommt auch noch, dass wir dann ja nächstes Jahr in der Oberstufe sind (omg) und keine Ahnung, ich will schon, dass da alles gut läuft und es ist auch bei jeder Arbeit total präsent, dass das ja mein letztes nicht-ernste-Oberstufe-Jahr ist. Die Herbstferien waren bei mir auch total highlightig, denn ich habe so viel cooles Zeug erlebt!
<-Noémi und ich auf einem Spielplatz
Natürlich ganz viel mit Freund*innen und so, zum Beispiel mit Leuten aus der Klasse, aber auch mit Johanna, Renée, Clara und Noémi. Denn wir sind gemeinsam von Noémi aus im strömenden Regen durch den Wald zur Buchhandlung gewandert und haben gesungen (okay, nicht alle, sondern nur Renée & Johanna & ich) und das war mal wieder eine echt schöne Zeit. Die CoLibris sind wie ein Wohlfühlbuch für uns, da sind wir uns alle drei einig. Auuuuuuußerdem waren wir alle auf der fbm, und das ist auch ein niemals-vergess-Erlebnis. (Aber darüber habe ich ja schon einen Beitrag geschrieben, da muss ich euch nicht noch mehr drüber zulabern).
Wir fünf im Wald Richtung Buchhandlung: Johanna, Renée, ich & Clara; ©Noémi
Nach den Herbstferien ging der Schulstress wieder total los, so gefühlt hört das nie auf und wird auch immer doller. Und es ist so, dass ich die ganze Zeit nur darauf hinarbeite, dass dieses Jahr endlich vorbei ist. Bei jedem Lernzettel, den ich schreibe, denke ich: Seh’s positiv. Wenn du die Arbeit geschafft hast, ist es eine weniger bis zum nächsten Jahr.
Und das ganze Schulzeug hat auch meine eh nur so halb vorhandene Weihnachtsstimmung gekillt, und wie soll man sich auf Weihnachten freuen, wenn man zwei Tage vorher noch eine Arbeit schreibt? Und dann auch noch die ultrahohen Coronazahlen, ich hab da einfach so ein mulmiges Gefühl im Magen…
Alles in allem hatte ich also ein seeehr alleiniges unkontaktiges erstes Halbjahr und ein sehr vollgestopftes zweites Halbjahr, was zwar echt schön war (und ist), aber halt eben auch anstrengend.
Links: Emma &Clara, die Bergsteigerinnen; ©unsere Mutter | Rechts: Emma & Clara im Mathematikum
Ich glaube aber, dass ich nicht die Einzige bin, die mit diesem Jahr nicht so wirklich etwas anfangen konnte.
Und deshalb, wenn’s dir auch so geht:
Dieses Jahr ist bald vorbei. Noch 19 Tage, dann haben wir das geschafft. Und es ist ja auch voll okay, mal ein scheiß Jahr zu haben, denn:
2022 wird besser. Viel besser. 2022 wird un-corona-iger. 2022 wird „normaler“. 2022 wird einzigartiger.
Und es gibt so viel, auf dass ich mich im nächsten Jahr freue!
Da wären einmal die Osterferien, wo ich mit Oma, Opa und meinem Cousin in den Urlaub fahre. (Das war mein Konfi-Geschenk von vor zwei Jahren…) Dann ist da der Franz-Austausch, für den ich mich beworben habe. (Clara auch). Da wissen wir zwar erst im Februar, ob’s geklappt hat, aber ich glaube so fest daran! In den Sommerferien fahren wir außerdem auf Orchester-Freizeit, worauf wir uns auch schon mega freuen. Außerdem freue ich mich auf den Sommerurlaub und wenn’s gut läuft und meine Mutter es mir erlaubt, darf ich eine Freundin in Kroatien in den Ferien besuchen.
Außerdem, und das ist der wohl wichtigste Punkt, werde ich nächstes Jahr 16. OMG. 16 ist so ein buchiges Alter und einige meiner Lieblingsbuchfiguren waren 16, als sie die Welt gerettet haben, die Liebe ihres Lebens gefunden haben oder so. (Wobei ich den Welt-retten-Punkt viiiiiiiiel cooler finde als den Love-of-your-Life-Punkt.)
Alles in allem ist die Kernaussage dieses schon wieder viel zu langen Beitrags also:
Egal, wie doof 2021 war, 2022 wird besser.
(Das liegt allein schon daran, dass 2er viel coolere Zahlen sind als 1er)
Tauuusend buchige Grüße sendet Emma!
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Kommentare
Danke. Irgendwie war dein Jahresrückblick aufmuntert, obwohl du so viel gemeckert hast😂. Ich war dieses Jahr auch Corona frustriert, weil meine Hobbys und die Schule ausgefallen sind und ich vor allem jetzt das Gefühl habe wir befinden uns in einer Dauerschleife. Aber vielleicht sollten wir uns einfach auf die positiven Dinge konzentrieren zum Beispiel, dass während Homeschooling bei mir zu mindest mehr Zeit zum Lesen blieb📚 und ich finde das hast du in deinem Beitrag super rüber gebracht. Ich freue mich wenn du auch mal etwas ein bisschen persönlicheres schreibst, weil ich dann das Gefühl habe, dich ein bisschen besser kennezulernen...
PS: Welches Instrument spielst du im Orchester?
DANKE, Karla, für diesen Kommentar! Freut mich so zu hören! (Also nicht der Corona-Frust, sondern, dass dir der Post gefällt😉😅💜)
Und ich spiele Trompete🎺 .
(Und schreibe diesen Kommentar nur, um mich vor PoWi-Hausaufgaben zu drücken - ICH HASSE POWI!)
So nennt mich eine Freuundin :)
Daaaaanke, dass wir euuer Wohlfühlbuuch sind uund anscheinend für Lichtblicke in euuren Leben gesorgt haben!! <3 *heuuul*
Ich rechne aber nicht zuum Ende des Jahres, sondern zuu dem Ferien - sonst wäre Weihnachten ja überspruungen!
Apropos Weihnachten: Die Orchesterfahrt steht dick auuf meinem Wuunschzettel uund ich scheine da guute Chancen beim Christkind zuu haben, denn meine Eltern haben mir von ihm schon auussagekräftige Fragen weitergeleitet ;) Nämlich ob sich da irgendwas mit der Orchesterfahrt in der Woche davor überschneidet uund dass ich von ihnen auus gerne beides machen darf, wenn es nicht so ist (können wir kuurz darüber reden, dass ich zwischen Ostern und Sommerferien (hoffentlich) FÜNF Orchesterprojekte habe pluus ein weiteres Wochenende Muusikmentor*innen? *yeah* DAS ist definitiv das, worauf ich mich 2022 freuue. Aber NICHT, dass mich Renée im Sommer verlässt ahhhhhhhhhhhhhheeuueuuihuuhuul)
Echt jetzt, IN DIESEM MOMENT kam ein neuuer Kommentar von dieser Doofduullilinkspambacke auuf uunserem Blog... Aber da kann ich niemanden blockieren.
Naja. Ich bin übrigens so spät, weil ich morgen Entfall habe :) Na guut, bei einem Neuuigkeitenbrief von euuch würde ich auuch komplett auuf Schlaf verzichten.
Möglicherweise habe ich's jetzt ein bisschen übertrieben, also Respekt, wenn ihr noch lest.
Tschüssli-Müsli, Tschauu-Kakao uund Tschüss-Gemüs!
Johanna
Hey!
Also das einzige was ich auf diesen Bericht antworten kann ist: das Jahr ist schon vorbei?
Wirklich?
Es war doch gerade erst Weihnachten 🤔??
Es ist echt schlimm bei mir, weil ich dieses Jahr gefühlt eine Scheintote war und es jetzt schon vorbei ist!!!
Das schreit nach ziemlich vielen Heulis! (Übrigens ein Wort, das von meiner Sprotlehrerin erfunden wurde, weil wir die Homeworkouts nie gemacht haben...ups...)
Also ich habe bin dem Jahr nichts mitbekommen und ich habe letztens auch noch 2020 als Datum geschrieben...da kann 2022 ja nur besser werden!!
(Hoffnung stirbt zuletzt 😂)
So leider habe ich keine Zeit mehr noch etwas zu schreiben, da wir immer noch nicht aus der Klausurenphase raus sind😑
Schönen Tag noch! 🎄🤩
Skyler
(Kann es bei uns bitte endlich schneien!?!☃️❄️)