by Leni
Hey, heute geht es um ein Buch, das ich in den letzten Monaten wahrscheinlich an die eintausend Mal auf verschiedensten "Buchplattformen" gesehen habe. Und zwar über Das Lied der Krähen, dem ersten Band der Krähen-Reihe der ebenfalls ziemlich bekannten und beliebten Autorin Leigh Bardugo. Ich habe bereits die Grisha-Trilogie von ihr gelesen und wirklich gerne gemocht. Da die Dilogie rund um Kaz und seine Begleiter*innen aber noch besser sein soll, hatte ich WIRKLICH hohe Erwartungen. Ob sie enttäuscht, erfüllt oder sogar übertroffen wurden, erfahrt ihr in dieser Rezension. :)
Inhalt (Vorschau)
Sechs Jugendliche, sechs komplett verschiedene Motive: Ein gerissener Dieb, dem nie die Tricks auszugehen scheinen, eine Spionin, so gut, dass sie nur als "das Phantom" bekannt ist, eine Grisha, die ihre Kräfter nutzen muss, um zu überleben, ein Grishajäger, den sie ins Gefängnis gebracht hat, ein Scharfschütze, der keiner Wette und keinem Spiel widerstehen kann und ein reicher Erbe, der sein Zuhause für immer verlassen will. Sie alle haben ein Ziel: 30 Milliarden, für manche der Weg in die Freiheit, für andere die einzige Möglichkeit, um Rache zu nehmen.
Doch um diese Ziele zu erreichen müssen sie die Krähen erst einmal einer scheinbar unlösbaren Aufgabe stellen.
Meine Meinung
Gestaltung:
Ich persönlich liebe ja Geschwungenes und Schnörkeliges. Deshalb ist es logisch, dass ich auch das Cover von Das Lied der Krähen liebe. Immerhin ist die Schrift einfach wunderschön und die Farben, die übrigens auch zum Inhalt passen, geben ein geheimnisvolles Gesamtbild ab (Gibt es sowas, ein "geheimnisvolles Gesamtbild"?).
Außerdem ist die Rückseite des Buches ebenfalls verziert - und zwar mit Schnörkeln, juhu! Aber das Highlight - oder eher die Highlights - sieht man erst, wenn man den Roman aufschlägt: und zwar zwei tolle, tolle, toooooollleee Karten. Eine davon zeigt die Welt, die man ja schon aus der Grisha-Reihe kennt, die andere das Eistribunal. Was das ist, erfährt man beim Lesen, das werde ich hier natürlich nicht erzählen. Findet es lieber selbst heraus, es lohnt sich. ;)
Handlung:
Zunächst wird man in die Situation der Charaktere eingeführt, sodass man sich auch relativ schnell in ihren Leben zurechtfindet. Trotzdem passiert sehr viel gleichzeitig, was auch für die spätere Story relevant ist. Dass man dabei aber ziemlich einfach den Überblick behalten kann und nicht besonders verwirrt wird, halte ich dem Buch sehr zugute, weil das bei den meisten High Fantasy Romanen nicht so ist - zumindest bei den meisten, die ich bisher gelesen habe.
Aber nach kurzer Zeit nimmt die Handlung dann wirklich an Fahrt auf und es wird noch spannender. Ab einem bestimmten Zeitpunkt herrscht dann auch Dauerspannung, deshalb war es wirklich schlimm für mich, dass ich das knapp sechshundert Seiten lange Buch nicht in einem Rutsch durchlesen konnte, hehe ... (Also, nehmt euch am besten ein Wochenende oder so dafür Zeit und lest das Buch in einem Rutsch durch ;))
Am Ende, also in den letzten ungefähr dreißig Seiten, passiert dann nochmal so viel und in diesem kurzen Zeitraum gibt es so viele unerwartete Plot-Twists, dass ich förmlich am Buch festgeklebt bin. Blöderweise gibt es auch einen kleinen aber feinen (okay, so klein ist er auch wieder nicht ...) Cliffhanger. Ich hoffe also, so schnell wie möglich an Band zwei, Das Gold der Krähen, zu gelangen. Also kann ich jedem*r empfehlen, sich die Reihe erstmal komplett zu kaufen, der*die Das Lied der Krähen lesen will. (Zusammenfassend also: Macht am besten nichts so, wie ich es gemacht habe.)
Charaktere:
Die Personen sind an Das Lied der Krähen wohl das Beste, auch wenn eigentlich alles daran gut ist. Ich liebe alle sechs Krähen, beziehungsweise ich liebe fünf von ihnen und den letzten habe ich zum Ende des Buches hin zumindest angefangen zu mögen ;) .
Sie alle sind ganz unterschiedlich und haben ihre eigenen, aber eben auch gemeinsame Probleme. Man merkt bei jedem*r Einzelnen im Laufe der Geschichte eine Entwicklung, die sich im nächsten Band wohl noch fortsetzen wird. Sie alle sind aber auch ganz anders, als die typischen Protagonist*innen und obwohl sie sich moralisch wohl alle eher in einer dunkelgrauen Zone befinden, kann man sich in sie hineinversetzen. Hier hat Leigh Bardugo meiner Meinung nach einfach eine Glanzleistung vollbracht.
Schreibstil:
Leigh Bardugo war schon in der Grisha-Reihe toll, was das Worldbuilding angeht. Hier ist es ähnlich. Doch obwohl die Geschichte der Krähen in der gleichen Welt spielt, wie die von Alina aus Goldene Flammen und co., merkt man dennoch, dass es ein anderer Ort in dieser Welt ist und es somit auch irgendwie eine neue Welt gibt, die man erkunden will.
Das Einzige, was zum Erzählstil wohl noch wichtig zu erwähnen ist, ist, dass es oft sehr brutal zugeht. Das zwar nicht unbedingt der Brutalität willen, sondern eher als eine Art "Stilmittel", was auch wirklich gut passt, aber wer damit ein Problem hat, der*die sollte Das Lied der Krähen vielleicht nicht unbedingt lesen. (Oder die brutalen Stellen irgendwie überspringen :))
Mein Fazit:
Dieses Buch ist für mich ein Highlight. Zwar hat es meine Erwartungen nicht unbedingt übertroffen, aber definitiv erfüllt. Ich liebe eigentlich alles daran und habe meine Rückkehr ins GrishaVerse definitiv genossen. Deshalb kann ich dieses Buch logischerweise auch vollkommen empfehlen. Allerdings würde ich sagen, dass es wohl besser wäre, die Grisha-Reihe zuerst zu lesen, da Das Lied der Krähen auch danach spielt.
Wer hat diese (unglaublich gute, weil ich bin talentiert ;)) Rezension jetzt eigentlich geschrieben?
Ich bin Marlene beziehungsweise Leni mit den Pronomen she/her beziehungsweise sie/ihr. Ich bin ganze fünfzehn Jahre alt und werde deshalb (laut meinem kleinen Bruder) wohl schon bald sterben. Meinen Lebensabend verbringe ich aber immerhin sinnvoll, indem ich Rezensionen und anderes Zeug über Bücher auf meinem Blog tea-and-books.de veröffentliche.
Und nein, ich verstehe nicht, wie irgendjemand (Emma, husthust) keinen Tee mögen kann...
Naja, jedenfalls könnt ihr gerne auf diesem Blog oder auf meinem Instagramaccount @teaandbooks.blog vorbeisehen, hehe. Okay, dann höre ich jetzt auch mal auf, zu nerven.
Au revoir ;)
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