Skandal & Vorurteil (Amanda Quain)

Inhalt: 

Georgie Darcys Leben ist ruiniert: ihr Freund ist plötzlich ihr Exfreund, ihre Freunde mögen sie nicht mehr, ihr Bruder nervt sie nur, und, besonders schlimm, ihr Ruf am Elite-Internat ist futsch - alles wegen ihres Exfreunds Wickham.

Offensichtlicherweise kann es so nicht weitergehen, und Georgie braucht einen Plan! Zum Glück hilft ihr der cute Avery dabei, und Georgie ist hochmotiviert, eine perfekte Darcy zu werden - wenn das nur so einfach wäre...!

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Meine Meinung:

Joa. Was soll ich sagen? Ich habe definitiv etwas komplett anderes erwartet. Das Buch ist (offensichtlich) ein Retelling von Pride&Prejudice, und das auf eine sehr gewöhnungsbedürftige Art. Und zwar spielt die Story heute, in den USA auf einer Privatschule. Wickham ist Drogendealer. Mr Bingley gehört einer Studentenverbindung an. Und Pemberley ist ein Elite-Internat. Aber nicht nur vom Setting, sondern auch vom Inhalt hat das Buch nicht soo viel mit dem Original zu tun. Georgies Charakter hat einfach nichts mit dem der "echten" Georgiana zu tun, de fakto besteht der schlichtweg aus Fanfiction und Selbstmitleid. Und vor allem dir zuckersüße Beziehung zu ihrem Bruder, die ich im Original so mochte, fehlt halt einfach. Aber was mich am meisten stört ist die Atmosphäre. Jane Austen hat ihr Original sooo schön verträumt, britisch, 19.-Jahrhundert-ig und auch schriftstellerisch wunderschön geschrieben, und das Retelling kommt da einfach nicht hinterher. Sorry, aber ein Jane-Austen-Klassiker als amerikanisches Highschool-Drama? Das passt einfach nicht. 

Und ich muss sagen, wäre der Retelling-Aspekt einfach weggefallen, hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. Denn so habe ich es gedanklich einfach durchgängig mit Pride&Prejudice verglichen, und der Vergleich kann nur schlecht für Skandal&Vorurteil ausgehen. 

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Zwar hat mich Georgias selbstbemitleidender dramatischer Charakter wirklich ziemlich gestört, aber ich fand es wirklich cool, dass sie Posaune spielt (ahhh ich liebe Blechblasinstumente:))) ) und auch ihre Beziehung zu Avery, dem Love Interest, mochte ich sehr. Der ist echt cute. 

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Ja. Also alles in allem: interessante und hübsche Geschichte, die aber verglichen mit dem Original nur enttäuschen kann😔🫣

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PS: Die Wahl von Cover & Titel finde ich im Deutschen echt nicht gelungen, da beides zu sehr am Original angelehnt ist. Klar, so spricht man die Zielgruppe Jane-Austen-Fans an, aber weder Titel noch Cover passen zum Inhalt. Hinter so einem Cover habe ich mehr Stil erwartet, und das trägt mit zu meiner negativen Bewertung bei - hätte ich die amerikanische Ausgabe gelesen, hätte ich viele Aspekte nicht so schlimm gefunden. Naja.

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Autorin: Amanda Quain; Übersetzung: Anne Brauner; Loewe Verlag 

[Unbezahlte & unbeauftragte Werbung - Danke liebe Buchhandlung Weddigen für das Rezensionsexemplar!]