Issy und Taylor waren immer beste Freund*innen – bis zu diesem einen Streit vor ein paar Jahren. Seitdem herrscht komplette Funkstille zwischen den Beiden. Als Isolde von ihrem Freund abserviert wird, meldet sich Taylor per E-Mail – der Beginn einer grandiosen E-Mail-Brieffreundschaft. Oder sollte ich lieber sagen: Emailbriefliebe?
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Erwartet habe ich eine süße YA-Lovestory – bekommen habe ich ein unglaublich tiefgründiges Buch über Träume, die Liebe, Familie, und einfach das Leben. Denn Issy und Taylor sind nicht einfach nur zwei verliebte Buchfiguren, sie sind wirklich Menschen – mit Stärken und Schwächen und allem, was dazugehört.
Dieses Buch ist die reinste Gefühlsexplosion. Ich habe schon lange kein so tiefgründiges Buch gelesen, und dieses hier… wow – ich bin sprachlos!
Deshalb ist mir diese Rezi unglaublich schwergefallen: Es ist nicht leicht, das was ich beim Lesen empfunden habe, ich Worte zu fassen. Aber „Long Distance Playlist“ verdient diese Rezi, ich gebe mir also Mühe!
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Das erste „Wow“ bekommt das Buch für den Inhalt: Friends to Lovers PLUS Liebe auf Distanz PLUS Ballett auf superhohem Niveau PLUS Snowboarden mit Amputation PLUS Coming of Age PLUS Playlists PLUS slow burn.
Tara Eglington hat es einfach super geschafft, all dies zu verbinden, ohne dass das Buch vor lauter Inhalt platzt. Und das ist wirklich eine Leistung, weil das Buch dabei auch noch so tiefgründig und trotzdem leicht ist. Wie schafft sie das nur? Totale Bewunderung an der Stelle.
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Sowohl Isolde als auch Taylor sind wahnsinnig deepe Charaktere, die ich schon nach drei Seiten ins Herz geschlossen habe, und da sind sie immer noch. Ich habe beim Lesen die Beiden quasi neben mir sitzen sehen, weil ich so tief in der Geschichte drin war.
Alle beide machen im Buch auch eine unglaubliche Entwicklung durch. Besonders hat mir gefallen, wie sich Issys Verhältnis zum Ballett ändert und wie Taylor lernt, mit seiner Prothese zu leben. Ich konnte wirklich spüren, wie sie erwachsen werden, und das ist einfach nur großartig.
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Ich hatte am Anfang ein paar kleine Schwierigkeiten, in das Buch einzutauchen, aber nach 50 Seiten und so habe ich „Long Distance Playlist“ nicht mehr gelesen, ich habe es geatmet. Eine sehr große Mitschuld trifft da Tara Eglingtons Schreibstil, weil… wow, einfach wow. Wenn ich groß bin, will ich schreiben können wie sie. Sie schreibt so einfühlsam, so berührend, das ist einfach magisch und schafft eine unglaubliche Atmosphäre.
Und dass sie es dann noch schafft, dass das Buch so wahnsinnig tiefgründig und dann wieder doch so sanft und leicht ist – das können nicht viele und wenn es nach mir ginge wäre das schon längst eine eigene Kunstform.
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Leider hatte ich das Gefühl, dass das Zeitliche nicht so ganz passt, vor allem das, was passiert ist, bevor das Buch beginnt. Aber das ist ja auch eher nebensächlich und jetzt nicht so ultra wichtig.
Das Tollste am Buch sind die Emails und Chatverläufe und Playlists. Es macht so Spaß, sich während des Lesens die Playlists anzuhören und die Chatverläufe bringen so eine Modernität ins Buch, das mochte ich echt.
Und der Schauplatz Australien bzw Neuseeland ist auch mal etwas Neues – dieses amerikanische Highschool-Zeug kommt mir langsam, aber sicher aus den Ohren raus.
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Absolute Liebe für dieses Buch.
Allgemeines zum Buch
Autorin: Tara Eglington
Originaltitel: The Long Distance Playlist
Verlag: one
Seiten: 480
Dieses Buch besteht den Bechdel-Test.
Disclaimer: Die Rechte am Cover liegen beim Verlag.
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